„Sie sind hier ein Anker“, betonte S.E. Dr. Peer Gebauer, deutscherBotschafter in Bukarest, gegenüber Vertretern der Siebenbürger Sachsen beimTreffen des Rumänisch-Deutschen Forums für Bilaterale Kooperation am 9. August2024 in Deutsch-Kreuz/Criț. Das Forum, eine Plattform für kulturellen,sozialen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austausch zwischen Rumänienund Deutschland, versammelte hochrangige Teilnehmer wie Prinz Philipp sowiePrinz und Prinzessin Alexander von und zu Liechtenstein, S.E. Emil Hurezeanu(rumänischer Botschafter in Wien), I.E. Adriana Stănescu (rumänischeBotschafterin in Berlin), I.E. Willemijn Van Haaften (Botschafterin derNiederlande in Bukarest), Dr. Bernd Fabritius (Präsident des Bundes derVertriebenen), Michael Schmidt, (Gründerder Stiftung M&V Schmidt und Geschäftsführer des RDFBK), MartinBottesch (Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen)und Andrew Noble (ehemaliger britischer Botschafter in Bukarest). Auch GrafTibor Kalnoky, bekannt für seine Stiftung zur Restaurierung ungarischerKulturerbe-Bauten in Rumänien, nahm daran teil.
Botschafter Hurezeanu erinnerte an die massive Auswanderung von Sachsen undSchwaben aus Rumänien nach 1990: „Eine Viertelmillion wanderte aus. Doch heutekehren viele zurück – darunter junge Menschen, die in Deutschland geborenwurden und nun ihre Wurzeln entdecken.“ Er hob hervor, wie wichtig es sei, diemultikulturelle Tradition zu erhalten.
Botschafter Gebauer unterstrich Rumäniens Bedeutung in der aktuellengeopolitischen Lage. „Als verlässlicher Partner spielt Rumänien eineSchlüsselrolle. Weil das Interesse Deutschlands an Rumänien so stark gewachsenist, befinden wir uns jetzt auf einer neuen Ebene der Zusammenarbeit",sagte er im Rahmen der Gespräche über die europäische Kooperation in denBereichen Sicherheit und Rüstungsindustrie.
Das Thema des Zusammenlebens ethnischer Minderheiten in Rumänien undDeutschland als Hintergrund für Dialog, Demokratie und Toleranz wurde von denAnwesenden nachdrücklich angesprochen. Dabei wurde sowohl auf diesiebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft in Rumänien als auch auf dieGemeinschaft der nach Deutschland ausgewanderten Rumänen verwiesen, die mitfast einer Million Menschen eine der größten rumänischen Gemeinschaften in derDiaspora darstellt. Dr. Fabritius sprach über das kürzlich zu Ende gegangeneInternationale Sachsentreffen in Hermannstadt/Sibiu, wo Zehntausende vonMenschen - ethnische Sachsen, Ungarn und Rumänen gleichermaßen - auf dem Großen Ring feierten. "DasPolnisch-Deutsche Forum, dessen Ko-Vorsitzender ich war, konnte beispielsweisekeinen solchen Erfolg erzielen", sagte er. Botschafterin Stănescu würdigtedie Arbeit siebenbürgisch-sächsischer Organisationen in Deutschland, die auchausgewanderten Rumänen Unterstützung bieten. Abschließend wurde angeregt, dasRumänisch-Deutsche Forum für Bilaterale Kooperation um weitere Minderheiten zuerweitern.










